Nachhaltige Sonnencreme

Update 2023:

Seit dieser Artikel geschrieben wurde, hat sich einiges zum Positiven gewandelt. Nahezu alle Sonnencremes, die in Deutschland erhĂ€ltlich sind, haben das Label „Reef Safe“ oder „Riffsicher“. Alle Sonnencremes mit diesem Label sind auch in LĂ€ndern, die fĂŒr die Umwelt gefĂ€hrliche Chemikalien in Sonnencremes verboten haben unbedenklich.

Chemische Sonnencremes

Gerade chemische Sonnencremes können einen großen Einfluss auf die Umwelt haben, vor allem auf Algen und Korallen. Einige ReiselĂ€nder wie die Malediven und Französisch-Polynesien haben den Import und Verkauf von korallenschĂ€dlichem chemischen Lichtschutz deshalb ganz verboten. Es gibt allerdings auch chemische Sonnencremes, die der Umwelt nicht schaden. Allerdings sind diese meist nicht wasserfest, weshalb sie sich zwar fĂŒr Safaris, Wandern und StĂ€dtetrips eignen. Bei einem Strandurlaub sollten Sie jedoch eher zu physikalischem Sonnenschutz greifen.

Mein Tipp fĂŒr eine umweltfreundliche chemische Sonnencreme: Omuci’s Nothing to Hide (nicht wasserfest).

Mineralische Sonnencremes

Physikalische Sonnencremes sind fĂŒr die Umwelt nicht schĂ€dlich. Allerdings haben sie einen anderen Nachteil: Die meisten hinterlassen einen weißen Film auf der Haut, der vor allem bei gebrĂ€unter Haut unschön aussehen kann. Aber hier sind die Sonnencremes sehr unterschiedlich.

Mein persönlicher Tipp fĂŒr eine physikalische Sonnencreme, fast ohne weißen Film: Terra Naturi.

Mineralische Sonnencreme mit Nanoteilchen

Bei Sonnencreme mit Nanoteilchen ist noch nicht geklĂ€rt, ob diese fĂŒr die Umwelt schĂ€dlich sind. Sie soll sich leichter verteilen lassen als mineralische Sonnencreme. Da aber Nano-Technologie in den letzten Jahren im Allgemeinen sehr in Verruf geraten ist, ist sie (trotz vieler Versuche meinerseits) nicht kĂ€uflich erhĂ€ltlich. Auch mit weiteren wissenschaftlichen Untersuchungen ist nicht zu rechnen.

Update 2023: Inzwischen werden Sonnencremes mit Nanoteilchen als unbedenklich eingestuft, und sind weithin erhÀltlich.

Fazit

NatĂŒrlich entscheidet jeder selbst, inwieweit man auf chemische Sonnencreme verzichten möchte. Besonders die Konzentration der chemischen Stoffe macht den Unterschied – deshalb kann es schon sinnvoll sein, eine chemische mit einer physikalischen Sonnencreme zu vermischen. Und natĂŒrlich gibt es noch einen unschlagbaren Sonnenschutz: behalten Sie beim Schnorcheln und anderen AktivitĂ€ten einfach ein Baumwoll-T-Shirt oder ein spezielles UV-Shirt an. Das gibt gar keine korallenschĂ€dlichen Chemikalien ab.

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