Okawango Delta. „Botswana made us smile! Again!“

„Das Okawango Delta made us smile! Again!“

Liebe Frau Hoidn! HLittle Momboeute endlich ein paar (oder eher viele) Zeilen an Sie bezüglich unserer Botswana-Reise ins Okawango. Wir möchten uns bei Ihnen ganz herzlich für die Organisation der Reise bedanken. Und danke, dass Sie an unserer Seite standen und uns halfen, als unser Mombo-Traum uns zu entgleiten drohte.

Wir hatten wieder grandiose Tage im Okawango Delta und im Chobe Nationalpark. Die Wilderness-Camps agierten auf hohem Niveau, die sightings waren amazing. Zudem hat sich jedes Camp was Besonderes fĂĽr uns einfallen lassen.

Und alle Guides waren sehr engagiert und freundlich. Sie verstehen es, ihre (sicher nicht gespielte!) Passion für die Natur und Tiere mit ihren Gästen zu teilen. Wir sind ja von Beginn an aufgrund der positiven Erfahrungen beim Okawango Delta, Botswana und den Wilderness-Camps „hängen gebliebenen“. Insofern können wir uns bis auf den (ernüchternden, weil durch die Selbstfahrer doch eher massentouristisch zu nennenden) Abstecher zur Etosha-Pfanne während unserer Namibia-Reise keinen Safari-Vergleich mit anderen Ländern anmaßen. Was wir aber für Botswana herausheben möchten: Hier teilt man das Naturerlebnis jeweils nur mit wenigen Gästen.

Zwei Guides in einem Jeep im OkavangoDie Rule „ Max. 3 Jeeps bei sightings im Okawango Delta“ gewährleistet einerseits, dass man als Gast niemals das Gefühl eines Safari-Parks entwickelt. Und zweitens, für uns mindestens zu wichtig: Man hat das Gefühl, dass auch die Tiere nur in einem vertretbaren Maß von der Anwesenheit ihrer menschlichen Bewunderer „gestört“ werden. Das Gefühl, dass Tiere in ihrer Bewegungsfreiheit behindert oder eine „Foto-Treibjagd“ auf sie gemacht wird, wäre uns unerträglich.  Wir haben es wieder sehr genossen, auch mal 1 Stunde an einer „Szene“ stehenbleiben zu dürfen. Nur so kann man den natürlichen Habitus der Tiere beobachten, schauen, wie sich eine Jagdsituation aufbaut oder Tiere mit ihrem Nachwuchs interagieren. Hier gab’s nie das Motto: „alle Big 5 an einem Tag sehen, Foto, Haken dahinter, weiter“.

Danke an die Camps, Guides und das Management dafĂĽr!!!


Doch von vorn und im einzelnen:

Alle FlĂĽge dieses Mal pĂĽnktlich!

Johannesburg: „Tintswalo at waterfall“  war eine super Empfehlung für die Übernachtung. So richtig was  zum slow down. Die Anlage, das Zimmer und alle Angestellten super lieb, das Essen exzellent. Überraschung: Als wir abends ins Zimmer zurück kamen: Big surprise:  Badewanne eingelassen, überall Kerzen, „Happy Anniversary“ aus Blüten gelegt, 1 Flasche Champagner

Camp 1: Kalahari Plains:

Eine traditionelle Hütte im Halahari Plains CampCamp und Unterkunft sehr anheimelnd: Guide sehr engagiert. Hatte es nämlich gar nicht so leicht. Die Tierherden waren aufgrund des Feuers leider nicht wie erwartet näher an die Konzession gekommen, sondern „geflohen“. Haben dennoch am ersten Abend gleich das gesehen, was wir in den vorhergehenden Reisen nicht finden konnten, einen Geparden. Sehr nettes Honeymooner-Pärchen aus Südafrika als Jeep-Partner. Essen im Camp sehr gut.

Sleepout auf dem Dach haben wir an beiden Abenden genutzt. Am 2. Abend vom Camp wieder ganz besonders liebevoll gemacht mit gelegtem Spruch und wieder 1 Flasche Sekt, sehr romantisch!

Okawango Camp 2: Chitabe:

Das kannten wir ja auch noch nicht. Ebenfalls sehr liebevoll und familiäres  Camp mit elegantem Design. Essen sehr gut. Die Landschaft und Tierdichte sind absolut beeindruckend.  Unser Fazit, während wir dort waren: Wenn man Mombo (finanziell) nicht kann oder will, dann ist das eine echte Alternative. Irgendwie wie Klein-Mombo.

Camp1 und 2 bekommen von uns zudem beim Essen die absolut volle Punktzahl bezüglich perfekt kurzgebratenen Fleisches. Da können sie selbst mit dem sehr guten Restaurant in Jo´burg mithalten.

Okawango Camp 3: Duma-Tau:

Ein Löwe des Camps "Duma Tau"Auch das erste Mal für uns. Unterbringung sehr großzügig und edel, die Lage am Wasser grandios. Auch die Lage des fireplace quasi über dem Wasser, der kleine Pool und der Day-Lookout am Ende des Camps sowie das vorhandene „Sundowner-Boot“ sind etwas Besonderes. Wir denken, wenn man nicht noch ein anderes wasserbasiertes Camp in der Reise hat, sollte man in Duma Tau 3 Übernachtungen machen. Die Jeep-Ausfahrten im Linyanti-Gebiet waren wie bei allen Reisen spannend und ereignisreich, die möchte man nicht missen. Dadurch wird aber bei 2 Ü die Zeit knapp, auch mal ne Wasseraktivität zu machen oder das genannte Lunch/Sundowner-Boot zu nutzen.

Ein Leopard in der KalahariUnser Highlight in Duma Tau neben den Ausfahrten haben Sie ja offensichtlich für uns mit „eingefädelt“: Vielen Dank dafür!!! Wir durften die 2. Nacht im externen Sleepout verbringen. Das Camp-Team hat sich fast umgebracht. Allein die Deko des Sleepout, dann das Lagerfeuer und die Feuerschalen…  Noch romantischer geht nicht. Dann das Personal, was ausgerückt ist, um uns abends und am Morgen zu bekochen und zu bedienen. So lieb und engagiert. Und die Abendausfahrt, die am Sleepout endete. Ein grandioser Sonnenuntergang, dann ein Mondaufgang, wie wir ihn noch nie gesehen haben (ein blutroter Vollmond, riesig und zunächst flach über dem Horizont, später ganz hell). In der Dunkelheit die Wiedervereinigung eines Löwenrudels mit seinen Jungen. Wie man erst nur die Augen der antrabenden Jungen in der Dunkelheit sah, dann die Rufe und die Begrüßungsrituale… Und kurz vor dem Sleepout lief direkt 1 Stachelschwein-Mama mit ihren 3 Kleinen über unseren Weg. Zu putzig.  Wenn ich das schreibe, möchte ich sofort die Zeit zurück drehen. Wir haben wunderbar geschlafen. Die morgendliche Ruhe beim Aufwachen, die Flusslandschaft bei Sonnenaufgang…

Mombo

Nach Camp1-3 (wir hatten unglaublich viele grandiose Ausfahrten, alle Tiere waren „angetreten“) haben wir uns echt gedacht:

Little Mombo CampWas wollen wir eigentlich noch in Mombo, zumal Mombo dieses Mal nicht „unser“ Mombo ist? Und was war: Mombo im Okawango Delta ist auch nach dem Umbau Mombo und es bleibt Mombo. Irgendein Zauber liegt über diesem Gebiet. Mein Mann ist bestimmt eher der rationale Typ, aber selbst er würde diese Aussage unterschreiben.

Mombo Trails präsentierte sich wirklich „ back to the roots“, was aber positiv gemeint ist. Wobei, ich muss zugeben, als wir bei der ersten Nachmittagsausfahrt in Sichtweite des neuen, fast fertigen Okawango Mombo-Camps kamen, war da schon ein bisschen Wehmut. Die hat uns das Team  aber in den nächsten Tagen fast vergessen gemacht. Was definitiv nicht wegzudiskutieren ist: Die Lage des Trailcamps bietet zwar auch den Blick auf eine freie Fläche. Die bleibt aber von einzelnen Exemplaren abgesehen zu jeder Tageszeit  fast frei von Tieren, während sie vor dem Mombo-Camp auch dieses Mal in Massen flanierten.

Eine Elefantenherde nahe dem Chitabe CampAnsonsten waren aber das Trails-Camp und die Unterbringung liebevoll eingerichtet, einiges war ja von Mombo ĂĽbernommen. Und: Sie haben es wahr gemacht, das Exercise-Bike war wirklich da!!! Und mein Mann hat es nach jeder Morgen-Ausfahrt eine 3/4 Stunde genutzt!!! Ich habe ihm gesagt: Du kannst sicher behaupten, der einzige Mensch weltweit gewesen zu sein, der jemals im Mombo-Trails-Camp im Okawango Delta geradelt ist!!!

Ansonsten war der Service so individuell wie in Mombo üblich. Wir hatten eine tolle „Butlerin“ für die Mahlzeiten und freie Hand, zu welcher Zeit wir Lust auf Lunch hatten. Essen auf hohem Niveau, wobei beim Fleisch im Vergleich auch hier Camp1 und 2 noch besser waren. Eine Überraschung war 2x ein mobiler „Smoothie-Service“ während der Morgen-Ausfahrt direkt an den Jeep (schon fast dekadent, aber sehr erfrischend).

Sehr gut hat uns gefallen, dass im Trails-Camp das Personal gefühlt persönlicher als im Mombo-Camp agierte. Das bewusst distanzierte und manchmal fast steife Agieren (wahrscheinlich den gefühlten Erwartungen mancher Gäste an Privatsphäre in diesem Highend-Camp geschuldet) war hier einem herzlichen Umgang  gewichen. Das merkte man auch am Boma-Abend.

Boma-Abend

Eine Köchin bereitet "Boma" vorDas Tanzen und Singen kam wieder von ganzem Herzen, die Kleidung hatte auch wieder traditionellere Elemente, und die direkte Einbindung der Gäste beim Tanzen fand wieder statt. Wir wünschen dem neuen Mombo-Camp sehr, dass man dies aufrecht erhält. Für die Gäste im Camp galt diese größere Entspanntheit und Nähe zueinander bis auf einige Ausnahmen irgendwie auch. Wir haben es zusammen mit unseren Jeep-Partnern aus den USA sogar geschafft, zusätzlich zum Boma-Abend an einem weiteren Abend einen großen Common-Table stellen zu lassen, an dem die Mehrheit der Gäste teilnahm. Dies optional auch im neuen Mombo-Camp anzubieten, haben wir dem Management als Wunsch reingeschrieben. Denn die verschiedenen Lebensgeschichten und Reiseberichte mit Gästen aus allen Teilen der Welt und dem Campmanagement / Guides zu teilen, ist für uns immer auch „part of the adventure“.

Ein Löwe im Gebüsch, nahe dem Mombo CampDie Ausfahrten von Mombo aus ins Okawango Delta waren wieder einzigartig. In Mombo ist irgendwie alles noch größer, gigantischer…, egal ob die unglaubliche Landschaft, die Größe der Tiergruppen. Beispiel: Du fährst gerade am Morgen los, triffst auf mindestens 10 Wildhund-Puppies, die von bis zu 14 Hyänen beobachtet werden. Wildhunde „rufen“ ihre Eltern, die ganze Gruppe rauscht an, unglaubliches Wiedersehensgeheul. Wildhunde lassen Aufpasser für die Jungen zurück, Rest formiert sich für neue Jagd, die Hyänen folgen…  Gefreut haben wir uns natürlich sehr über 2 Sichtungen der Leopardin Pula mit ihrem Jungen. Die hat echt die Star-Gene ihrer Mutter Legadema. Ich hab irgendwann gesagt, die ist beim Camp angestellt, das posing ist einstudiert. Super war auch, dass die „Antipoaching-Unit“ unseren Guide kontaktiert hat, als sie 2 Breitmaulnashörner gesichtet haben. Und auf uns gewartet, um sie uns zu zeigen. Schöne Zusammenarbeit, die für die Zukunft hoffen lässt….

Apropos Guide in Mombo: Der war doch glatt mit unserem langjährigen Guide Cisco verwandt und wird ihn an Weihnachten treffen. Ein sehr schöner Zufall. So wissen wir, dass es ihm gut geht, und er sein Tätigkeitsfeld derzeit ins Private verlagert hat.

Eine Löwe nahe dem Kalahari Jacks CampNoch mehr Highlights im Okawango Delta: Großes Kino war der Helikopterflug am Geburtstag meines Mannes. Das Camp hat das so gut organisiert, dass wir vorher und hinterher wieder die normale Ausfahrt weiter machen konnten. Und das gleich zweimal auf sich genommen. Denn zum ursprünglich geplanten Morgenflug gab es Sichtprobleme aufgrund eines relativ nahen großen Buschfeuers. Der Pilot hat von sich aus angeboten, es lieber am späteren Nachmittag noch mal zu probieren, in der Hoffnung, dass Wind den bodennahen Rauchteppich verblasen würde. Hat geklappt. Mombo-Konzession von oben, grandios. Zum Sonnenuntergang wurden wir dann zu einer sehr schönen Stelle mit Wasserloch gefahren. Und da gab es eine ungewöhnliche Sichtung: Icecubes im Delta, drin ne Flasche Champagner. Im Hintergrund eine große Gruppe Zebras und ein Sonnenuntergang wie gemalt. Zum Abendessen hat das Campteam für meinen Mann gesungen und es gab noch eine Riesentorte. Gelungener hätte der Geburtstag nicht sein können.

Fazit

Fernansicht des Mombo CampsSo, das waren Impressionen unserer Reise im Okawango Delta. Vieles weitere hätte es verdient, erwähnt zu werden, aber dann müsste ich ein Buch schreiben. Und dazu fehlt mir die Zeit, denn 1.600 Bilder warten auf Sichtung. 800 allein von Mombo, dabei wollte ich dieses Mal wirklich nur ein paar machen!

Michaela und Helge Schumann

Ein kleines Video von Wilderness Safaris:

Ein Kommentar

  1. Avatar for Wolfgang Därr

    Danke Frau Schumann, danke Herr Schumann. Sie sprechen mir aus dem Herzen! Die Safaris im Okawango Delta sind ein unvergessliches Erlebnis. Und das nicht nur einmal!

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