White Lotus Staffel 3 â Luxus-Satire mit Augenzwinkern
In der dritten Staffel von The White Lotus reisen wir nach Thailand: Gedreht wurde zwar im luxuriösen Four Seasons Resort Koh Samui, doch die fiktive Hotelkulisse spielt genĂŒsslich mit Klischees rund um spirituelle Selbstfindung, Yoga-Gurus und teure Detox-SĂ€fte. Der eigentliche Witz: Hinter der schicken Fassade brodeln gewohnt bissige Dialoge und AbgrĂŒnde menschlicher Eitelkeit â der Kontrast zwischen âHealing Retreatâ und toxischer Urlaubsgesellschaft liefert die satirische Munition, fĂŒr die die Serie geliebt wird.
Aber ist das Four Seasons Resort Koh Samui wirklich das Hotel, das in der Serie dargestellt wird?
Warum ist es nicht das Four Seasons Resort Koh Samui?
Noch wĂ€hrend ich die Serie und Ihre verrĂŒckten Geschichten und NebenstrĂ€nge angeschaut habe, ist mir schon in der ersten Folge etwas aufgefallen: So funktioniert das aber im Four Seasons Koh Samui gar nicht. Das Hotel ist, wie wir alle gesehen haben, ist wunderschön und beeindruckend gebaut. Aber es ist ein ganz normales Urlaubshotel. Aber trotzdem war ich auf einer meiner vielen Reisen schon in genau diesem Hotel. Es liegt nĂ€mlich nur 30 km entfernt, ebenfalls auf Koh Samui. Und heiĂt Kamalaya Wellness Sanctuary & Holistic Spa. Denn das ist ein echtes Healing Resort.
Was ist ein Healing Resort?
Als Healing Resort (auch Wellness- oder Holistic Sanctuary) bezeichnet man Resorts, die ganzheitliche Gesundheit in den Mittelpunkt stellen. Dabei geht es nicht um irgendeinen Hokus Pokus: Vor Ort sind sowohl traditionelle Schulmediziner, professionelle Masseure, ErnÀhrungswissenschaftler als auch zertifizierte Yogalehrer und -Lehrerinnen als auch ausgezeichnete TCM-Spezialisten und renommierte Ayurveda-Praktiker. Und dabei spreche ich aus Erfahrung, sowohl beide meiner Eltern, als auch ich, haben dieses Programm schonmal ganz durchlaufen.
In the White Lotus mag so eine Kur erstmal abschreckend wirken, in Wirklichkeit aber ist es etwas ganz AuĂergewöhnliches. NatĂŒrlich ĂŒberspitzt die Serie solche Dinge ins Absurde.
So verlÀuft ein Aufenthalt im Kamalaya
Ein Aufenthalt im Kamalaya hat einen ganz auĂergewöhnlichen Ablauf, wie ich ihn sonst noch nie erlebt habe. Fans der Serie werden hier viele Elemente wiedererkennen:
Nach der Ankunft wird natĂŒrlich erstmal entspannt. Nach einer Erholungszeit, meistens am nĂ€chsten Tag, beginnt erstmal eine Anamnese durch einen ausgebildeten Arzt oder Ărtzin. Dabei wird erstmal erfasst, was die eigenen Ziele sind, welche Probleme man ĂŒberwinden möchte. Das kann abnehmen sein, sich an ein gesĂŒnderes Leben gewöhnen, eine Sucht ĂŒberkommen, Stress abbauen oder einfach nur zu sich finden sein, unter anderem.
Dann werden einige Tests ausgefĂŒhrt. Dabei handelt es sich noch nicht um Chakren oder Dhevas. Nein, erstmal ganz mundĂ€ne Blut- und medizinische Untersuchungen. Diese sollen verhindern, dass nichts unternommen wird, was schĂ€dlich sein könnte, und schlimmere Erkrankungen ausgeschlossen. Also ein voller Rundum-Checkup.
Wenn das abgeschlossen ist, geht es erstmal darum, zu erörtern, welche Behandlungen eigentlich fĂŒr jeden persönlich in Frage kommen. Ich persönlich bin kein Freund weder von Ayurveda noch TCM, und hatte mich deshalb dagegen entschieden. Mein Vater wiederum wollte mit Freuden eine Ayurvedische Kur antreten. Auch eine fischreiche ErnĂ€hrung wurde mir nahegelegt. Als lebenslanger Vegetarier war das nichts fĂŒr mich. Und das war auch ĂŒberhaupt kein Problem und wurde so akzeptiert. Also fĂŒr mich, persönlich zugeschnitten, eine vegane, EiweiĂ- und Eisenreiche ErnĂ€hrung, Massagen und gefĂŒhrte Meditation und Yoga. FĂŒr meinen Vater eine volle Ayurvedische Kur.
FĂŒr jeden etwas anderes. Nichts mit Zwang oder Druck.
Der typische Tagesablauf
Der GroĂteil des Tages ist weiterhin fĂŒr klassische Entspannung. GĂ€ste können sich am hoteleigenen Strand entspannen, im Pool abkĂŒhlen und durch die Dschungel im HotelgelĂ€nde und auĂen herum spazieren gehen. Nur ab und zu holt der eigene Betreuer GĂ€ste ab, um sie zu einer Behandlung zu bringen. So muss man nicht auf die Uhr schauen. Die Behandlungen selbst sind meist Massagen und Behandlungen. Dann zurĂŒck zum Entspannen. Die Gerichte werden ebenso persönlich abgestimmt. Meist handelt es sich um besondere Lebensmittel, die vielleicht viel Iod oder Eisen enthalten, aber es schmeckt trotzdem ausgezeichnet. Es gibt fĂŒr verschiedene Gruppen dabei verschiedene Speisekarten, das Essen selbst sucht man also selbst aus. Und wer dann doch mal unbedingt ein Steak oder einen Kaffee möchte, findet es vielleicht nicht auf seiner Karte, bekommt es aber auf Wunsch natĂŒrlich trotzdem. Einen Zwang, oder Ăberredung gibt es dabei nicht.
Mein persönlicher White Lotus Moment
Dabei hatte ich auch meinen eigenen, persönlichen White Lotus Moment: Allgemein ist das Hotel bei weitem nicht so „heilig“, wie es in der Serie, aber auch in Wirklichkeit im ersten Moment erscheint. Einige der Angestellten verabschiedeten sich regelmĂ€Ăig, um beten zu gehen. Damals noch Raucher, nutzte ich die Gelegenheit, und fragte nach einem Aschenbecher. Ich wolle „beten“. Das verdutzte Gesicht, das mich schockiert an starte, werde ich wohl nie vergessen. Man fragte mich, woher ich denn wĂŒsste, dass „beten“ ein Codewort fĂŒr Rauchen war. NatĂŒrlich war mir aufgefallen, dass die Mitarbeiter, fĂŒr Thailand unĂŒblich, nie rauchen gingen. AuĂerdem war das kleine DschungelstĂŒck, in das sie gingen, mit keinem Tempel gesegnet. Einige der GĂ€ste kommen wohl in das Hotel, um endlich von Zigaretten loszukommen. Eine ErwĂ€hnung war nur deshalb strengstens untersagt.
Kamalaya = das echte White Lotus
Wer nach dem Serienmarathon Sehnsucht nach einer âWhite Lotus-Experienceâ verspĂŒrt, bekommt im Kamalaya die authentische Version â nur ohne zynische Twists. Hier findest du dieselbe tropische Hanglage, Villen mit Infinity-Pools und makellosen SonnenuntergĂ€ngen, aber anstelle giftiger Intrigen ein warmes, achtsames Team aus Ărzten, Heilpraktikern und Therapeuten. Kurz: Das Kamalaya ist das echte White Lotus Thailand â ein Ort, an dem Komfort tatsĂ€chlich heilsam wirkt.
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Philipp DĂ€rr